Die Stadt Essen liegt zentral im Ruhrgebiet Nordrhein-Westfalens und ist mit rund 583.000 Einwohnern eine der größten Städte in Deutschland. Die traditionsreiche Stadt wird im Jahr 2010 die Europäische Kulturhauptstadt sein. Der Name der Stadt hat sich lange entwickelt und wird nur fälschlicherweise immer mit dem Wortspiel „Esse“ aus der Zeit der Industrialisierung in Verbindung gebracht.
Die Gegend war bei Siedlern scheinbar bereits seit der jüngeren Altsteinzeit beliebt. Entdeckte Bauten sind die Fliehburg vom Beginn unserer Zeitrechnung und die Herrenburg aus dem 8. Jahrhundert. Nach einer langen Nutzung als Klosterstandort entwickelte sich im 14. Jahrhundert auch erste bergmännische Aktivitäten vor Ort. Zwischen dem 16. und dem 17. Jahrhundert wurde Essen als Waffenschmiede genutzt. 1811 gründete schließlich die angesehene Familie Krupp die erste Gussstahlfabrik und gab hiermit die Initialzündung für die Entwicklung hin zur Industriestadt.
Zum Verschnaufen lädt zentral der Grugapark in Essen-Rüttenscheid ein. Spannende Bauwerke gibt es verstreut in ganz Essen, vor allen Dingen allerdings im Süden der Stadt. In der Innenstadt ist der Burgplatz besonders schön. Von hier aus gelangt man auf kürzestem Weg zur gotischen Johanneskirche, zum ebenfalls gotischen Münster, dass nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde, zur Domschatzkammer, dem Bischofspalais und auch zur Alten Synagoge. Diese wurde 1913 eröffnet und ist eines der besterhaltenen Bauwerke jüdischer Kultur in Deutschland in dieser Größenordnung. Sie wird heute als Begegnungs- und Gedenkstätte genutzt. Kulturell verfügt Essen über einige spannende Theater, eine sehr gute Oper im Aalto Theater und mit dem Museum Folkwang auch über wichtige Kunstwerke speziell aus der Epoche der Romantik, des Impressionismus sowie des Expressionismus.
Foto: © Dieter Schütz / pixelio.de